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Mofa-Führerschein 50 km/h

Dein Weg zur Freiheit auf zwei Rädern: Mofa vs. Führerschein Klasse AM

Möchtest du deine erste Erfahrung mit unabhängiger Mobilität auf zwei Rädern machen? Vielleicht möchtest du zur Schule oder zur Ausbildung fahren oder Freunde treffen, ohne auf öffentliche Verkehrsmittel oder deine Eltern angewiesen zu sein. In Deutschland gibt es zwei gängige Optionen für leichte Fahrzeuge: das Mofa und das Moped/den Roller.

Vielleicht haben Sie schon Begriffe wie „Mofa-Führerschein” oder sogar „Mofa-Führerschein 50 km/h” gehört. Diese Begriffe können jedoch etwas verwirrend sein. Lassen Sie uns das gleich zu Beginn klären: Ein normales Mofa ist gesetzlich auf eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h begrenzt und erfordert eine Prüfbescheinigung, keinen vollständigen Führerschein im herkömmlichen Sinne. Fahrzeuge, die bis zu 45 km/h fahren können (oder in einigen Fällen aufgrund historischer Vorschriften für ältere Fahrzeuge sogar etwas schneller), fallen unter den Führerschein Klasse AM.

Während also umgangssprachlich manchmal von „Mofa-Führerschein“ die Rede ist, wenn man die Berechtigung zum Führen eines kleinen Zweirads meint, ist es wichtig, den Unterschied zwischen der 25 km/h-Mofa-Prüfbescheinigung und dem Führerschein der Klasse AM für bis zu 45 km/h zu verstehen. Die Idee eines separten „50 km/h Mofa-Führerscheins” entspricht nicht den aktuellen deutschen Führerscheinklassen für neu zugelassene Fahrzeuge.

Dieser Artikel führt Sie durch die verschiedenen Optionen und hilft Ihnen, die Anforderungen, Abläufe, Kosten und die damit verbundenen Freiheiten zu verstehen.

Option 1: Das Mofa (25 km/h) und die Prüfbescheinigung

Das Mofa (kurz für „Motorfahrrad”) ist für den einfachen, langsamen Personentransport konzipiert. Es ist ein hervorragender Einstieg in die motorisierte Mobilität, insbesondere wenn Sie jünger sind oder nur nach einer einfachen Möglichkeit suchen, sich vor Ort fortzubewegen.

Was ist ein Mofa?

Rechtlich gesehen ist ein Mofa in der Regel ein einsitziges Fahrrad mit Hilfsmotor, dessen Höchstgeschwindigkeit konstruktionsbedingt auf 25 km/h begrenzt ist. Viele Mofas ähneln kleinen Mopeds oder Rollern, aber ihr entscheidendes Merkmal für die Zulassung ist die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 25 km/h.

Was ist die Mofa-Prüfbescheinigung?

Wichtig ist, dass Sie für ein Mofa keinen „Führerschein” wie für ein Auto oder Motorrad benötigen. Sie erhalten eine Prüfbescheinigung. Diese Bescheinigung bestätigt, dass Sie die erforderliche Ausbildung absolviert und eine theoretische Prüfung bestanden haben, in der Sie Ihre Kenntnisse der grundlegenden Verkehrsregeln für das Fahren eines Mofas nachgewiesen haben.

Voraussetzungen für die Mofa-Prüfbescheinigung:

  • Alter: Sie können bereits mit 14 Jahren mit der Ausbildung beginnen und die Prüfbescheinigung mit 15 Jahren erwerben.
  • Ausbildung: Sie müssen eine theoretische und eine praktische Ausbildung absolvieren.
    • Theorie: Mindestens 6 Doppelstunden (je 90 Minuten) zu den Verkehrsregeln und den besonderen Gefahren für Mofafahrer.
    • Praxis: Mindestens eine Doppelstunde (90 Minuten) praktischer Fahrunterricht, in der Regel auf einem abgeschlossenen Gelände oder in einer verkehrsberuhigten Zone. Die Fahrschule bewertet Ihre Fahrfähigkeit.
  • Prüfung: Sie müssen eine theoretische Prüfung über die für Mopeds und Mofas relevanten Verkehrsregeln bestehen. Es gibt keine separate praktische Prüfung, aber Ihre praktischen Fähigkeiten werden während des Unterrichts bewertet.

Was dürfen Sie mit einer Mofa-Prüfbescheinigung fahren?

Sie dürfen Mofas fahren, die der gesetzlichen Definition entsprechen: einsitzige Fahrzeuge mit einem Motor, deren Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h begrenzt ist. Dazu gehören traditionelle Mofas mit Pedalen sowie viele moderne E-Scooter oder Leichtroller, die offiziell als 25-km/h-Mofas zugelassen und versichert sind.

Option 2: Der Führerschein Klasse AM (bis 45 km/h)

Wenn Sie etwas schneller fahren oder längere Strecken zurücklegen müssen, ist der Führerschein Klasse AM wahrscheinlich das Richtige für Sie. Dabei handelt es sich um eine vollständige Führerscheinklasse, mit der Sie schnellere Fahrzeuge als ein Mofa fahren dürfen.

Welche Fahrzeuge fallen unter die Klasse AM?

Die Klasse AM umfasst „leichte zweirädrige Kraftfahrzeuge” und „leichte vierrädrige Kraftfahrzeuge”. Dazu gehören in erster Linie:

  • Zweiräder: Mopeds und Motorroller mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h und bei Verbrennungsmotoren mit einem Hubraum von höchstens 50 cm³ (oder bis zu 4 kW Nenn-Dauerleistung bei Elektromotoren).
  • Dreiräder: Leichte dreirädrige Kraftfahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und ähnlichen Motorbegrenzungen wie Zweiräder (bis zu 50 cm³ oder 4 kW).
  • Vierradfahrzeuge: Leichte Vierradfahrzeuge („Leichtkraftfahrzeuge“) mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, einem Hubraum bis zu 50 cm³ (Verbrennungsmotor) oder 4 kW (Elektromotor) und einer Leermasse von höchstens 350 kg.

Was ist die Führerscheinklasse AM?

Dies ist ein vollwertiger, offizieller Führerschein, der in das europäische Führerscheinsystem integriert ist. Nach dem Erwerb wird er in der Regel als Teil eines kombinierten Führerscheins ausgestellt, wenn Sie später Führerscheine für andere Fahrzeugklassen (z. B. B für Pkw) erwerben.

Voraussetzungen für den Führerschein Klasse AM:

  • Alter: Das Mindestalter für den Führerschein der Klasse AM beträgt in der Regel 16 Jahre. In einigen Bundesländern, die an einem „Modellversuch” teilnehmen, wurde das Mindestalter jedoch auf 15 Jahre gesenkt. Informiere dich über die Bestimmungen in deiner Region.
  • Fahrschule: Du musst dich bei einer zugelassenen Fahrschule anmelden.
  • Theorieunterricht: Sie müssen eine Mindestanzahl an Theorieunterrichtsstunden absolvieren. Dieser umfasst grundlegende Inhalte, die für alle Fahrzeugklassen gelten (in der Regel 12 Doppelstunden), sowie spezifische Inhalte für die Klasse AM (in der Regel 2 Doppelstunden).
  • Praktische Ausbildung: Sie erhalten praktischen Fahrunterricht von einem zugelassenen Fahrlehrer. Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Mindestanzahl an Fahrstunden, aber Ihr Fahrlehrer wird Sie so lange ausbilden, bis Sie für die praktische Prüfung bereit sind. Die Ausbildung umfasst das Handling des Fahrzeugs, Manöver, das Fahren im Straßenverkehr und das Verstehen von Verkehrssituationen.
  • Prüfungen: Sie müssen sowohl eine theoretische Prüfung als auch eine praktische Fahrprüfung bei einer offiziellen Prüfstelle (z. B. TÜV oder DEKRA) bestehen.
    • Theorieprüfung: Ein computergestützter Multiple-Choice-Test zu Verkehrsregeln und Fahrzeugkenntnissen.
    • Praktische Prüfung: Fahren in realen Verkehrssituationen unter Aufsicht eines Prüfers.

Zur Frage der „50 km/h”

Wo kommt nun die Zahl „50 km/h” ins Spiel, wenn man bedenkt, dass Mofas derzeit 25 km/h und die Klasse AM 45 km/h fahren dürfen?

Dies betrifft häufig ältere Fahrzeuge und ältere Führerscheinklassen.

  1. Vor der Harmonisierung zugelassene Fahrzeuge: Bestimmte Fahrzeuge, die in Deutschland vor den europäischen Geschwindigkeitsharmonisierungsvorschriften (die die Höchstgeschwindigkeit für diese Klasse auf 45 km/h festlegten) zugelassen wurden, dürfen weiterhin mit ihrer ursprünglich zulässigen Geschwindigkeit gefahren werden, die 50 km/h oder sogar 60 km/h betragen kann (insbesondere bestimmte Fahrzeuge aus der ehemaligen DDR, die vor einem bestimmten Datum im Jahr 1992 zugelassen wurden). Sie benötigen jedoch einen Führerschein, der diese älteren Fahrzeugklassen abdeckt.
  2. Ältere Führerscheinklassen: Die früheren deutschen Führerscheinklassen wie Klasse M (die weitgehend durch AM ersetzt wurde) umfassten Fahrzeuge, die bis zu 50 km/h fahren durften. Wenn Sie einen älteren Führerschein besitzen, der die Klasse M umfasst, dürfen Sie solche Fahrzeuge möglicherweise fahren.
  3. Missverständnis/umgangssprachliche Verwendung: Viele Menschen runden die 45-km/h-Begrenzung im Alltag einfach auf „50 km/h” auf oder kennen die genaue rechtliche Unterscheidung zwischen 45 und 50 km/h für Neuzulassungen nicht.

Wichtig zu wissen: Wenn Sie heute einen neuen Führerschein erwerben, stehen Ihnen für diese Fahrzeugklasse die 25 km/h Mofa-Prüfbescheinigung oder der 45 km/h Führerschein Klasse AM zur Verfügung. Sie können keinen neuen Führerschein speziell für ein Fahrzeug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h erwerben; Sie benötigen entweder einen älteren Führerschein oder ein älteres Fahrzeug, das mit einem entsprechenden Führerschein legal schneller fahren darf.

Mofa vs. Klasse AM im Vergleich

Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Unterschiede zusammen, um Ihnen den Vergleich zu erleichtern:

Merkmal Mofa-Prüfbescheinigung (25 km/h) Führerschein Klasse AM (bis 45 km/h)

Führerscheintyp Prüfbescheinigung Voller Führerschein (Teil des EU-Systems)

Höchstgeschwindigkeit 25 km/h 45 km/h (Konstruktionsgeschwindigkeit)

Mindestalter 15 (Ausbildung ab 14) 16 (Ausbildung früher; in einigen Bundesländern 15)

Fahrzeugtyp Einsitzige Mofas (25 km/h) Mopeds, Roller, Leicht-Quads (bis zu 45 km/h)

Ausbildung Mindestens 6 Stunden Theorie, mindestens 1 Stunde Praxis (90-Minuten-Einheiten) Mindestens 12 Stunden Grundlagentheorie, mindestens 2 Stunden AM-spezifische Theorie, Praxisstunden (variabel)

Prüfung Nur theoretische Prüfung Theoretische UND praktische Prüfung

Komplexität Einfach, grundlegend Umfassender

Kosten Im Allgemeinen niedriger Deutlich höher

Gültigkeit Nur in Deutschland EU-/EWR-weit

Welche Option ist die richtige für Sie?

Die Wahl zwischen einer Mofa-Prüfbescheinigung und einem Führerschein der Klasse AM hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Umständen ab:

  • Wählen Sie das Mofa (25 km/h), wenn:
    • Sie 15 Jahre alt sind und so schnell wie möglich mobil sein möchten.
    • Sie benötigen in erster Linie ein Fortbewegungsmittel für kurze Strecken (z. B. innerhalb Ihres Dorfes oder Ihrer unmittelbaren Umgebung).
    • Ihr Budget ist begrenzt, da die Ausbildung und die Prüfung weniger umfangreich und daher günstiger sind.
    • Sie sich mit einer langsameren Geschwindigkeit im Fahrradverkehr wohlfühlen.
  • Entscheiden Sie sich für die Klasse AM (bis zu 45 km/h), wenn:
    • Sie längere Strecken zurücklegen oder zwischen Städten pendeln müssen.
    • Sie besser mit dem allgemeinen Verkehrsfluss mithalten möchten (auch wenn Sie immer noch langsamer als Autos sind).
    • Sie möglicherweise in Zukunft weitere Führerscheine (z. B. B für PKW) erwerben möchten, da der AM-Führerschein Teil des vollständigen Systems ist.
    • Sie bereit sind, mehr Zeit und Geld in die Ausbildung und die vollständige duale Prüfung zu investieren.
    • Sie in einem Bundesland leben, in dem die 15-Jahres-Option angeboten wird, und früher Geschwindigkeiten bis zu 45 km/h fahren möchten.

Der Prozess: So erhalten Sie Ihren Führerschein

Hier sind die typischen Schritte, die Sie erwarten können:

Für die Mofa-Prüfbescheinigung:

  1. Melden Sie sich bei einer Fahrschule an, die Mofa-Ausbildung anbietet.
  2. Absolvieren Sie die erforderlichen theoretischen Fahrstunden.
  3. Absolvieren Sie die erforderlichen praktischen Fahrstunden.
  4. Bestehen Sie die theoretische Prüfung in der Fahrschule oder einer offiziellen Prüfstelle (z. B. TÜV/DEKRA).
  5. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten Sie Ihre Mofa-Prüfbescheinigung.

Für den Führerschein Klasse AM:

  1. Melden Sie sich bei einer Fahrschule für die Klasse AM an.
  2. Absolvieren Sie einen Sehtest und einen Erste-Hilfe-Kurs. Diese Bescheinigungen benötigen Sie möglicherweise bei der Beantragung Ihres Führerscheins.
  3. Sammeln Sie die erforderlichen Unterlagen (biometrisches Foto, Ausweis, Sehtestbescheinigung, Erste-Hilfe-Bescheinigung) und reichen Sie Ihren Antrag auf den Führerschein bei Ihrer örtlichen Führerscheinstelle ein.
  4. Nehmen Sie an den erforderlichen theoretischen Fahrstunden teil.
  5. Beginnen Sie mit den praktischen Fahrstunden bei Ihrem Fahrlehrer. Die Anzahl hängt von Ihren Lernfortschritten ab.
  6. Bestehen Sie die theoretische Prüfung (diese kann oft kurz nach Abschluss der Theorieunterrichtsstunden abgelegt werden).
  7. Sobald Ihre Fahrschule Sie für bereit hält, legen Sie die praktische Fahrprüfung ab.
  8. Nach bestandener praktischer Prüfung erhalten Sie Ihren Führerschein.

Zu erwartende Kosten

Die Kosten für den Erwerb der Fahrerlaubnis oder des Führerscheins setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:

  • Fahrschulgebühren: Anmeldegebühr, Pakete für Theorieunterricht, Fahrstunden (oft pro 45- oder 90-Minuten-Einheit).
  • Lernmaterialien: Bücher, Zugang zu Online-Lernplattformen zur Vorbereitung auf die Theorieprüfung.
  • Antragsgebühr: Gebühr, die an die Führerscheinstelle zu entrichten ist.
  • Prüfungsgebühren: Separate Gebühren für die theoretische und die praktische Prüfung, die an die Prüfstelle (TÜV/DEKRA) zu entrichten sind.
  • Sonstige Kosten (für Klasse AM): Gebühren für die Sehtest und den Erste-Hilfe-Kurs.
  • Biometrische Fotos: Kosten für Passfotos.

Als Faustregel gilt:

  • Die Mofa-Prüfbescheinigung ist deutlich günstiger und kostet je nach Fahrschule und Standort oft zwischen 100 € und 300 €.
  • Der Führerschein Klasse AM ist aufgrund der umfangreicheren Ausbildung und zwei separaten Prüfungen teurer und kostet in der Regel

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